Warum Kommunikation jetzt wichtiger ist denn je
Steigende Energiepreise, Diskussionen ums Gebäudeenergiegesetz, CO₂-Abgaben, Wärmewende, Strompreise und Sanierungspflichten: Endkunden sind in den letzten Monaten einem regelrechten Informations-Tsunami ausgesetzt gewesen. Doch statt Orientierung zu bekommen, fühlen sich viele verunsichert, überfordert – und im Stich gelassen.
Beispiel Heizen: Was früher eine Selbstverständlichkeit war, wird heute zur finanziellen und emotionalen Belastung. Familien in unsanierten Häusern stehen vor Mehrkosten von über 1.400 Euro jährlich. Der Blick in die Medien macht’s nicht besser – politische Uneinigkeit, technologische Vielfalt und ständig neue Förderbedingungen machen es den Kunden extrem schwer, noch durchzublicken.
Die Folge? Viele Menschen fragen sich:
Was bedeutet das alles für mich – und wem kann ich überhaupt noch glauben?
In der Krise liegt die Chance: Warum regionale Versorger jetzt gefragt sind
Gerade in dieser Lage zeigt sich, wie wichtig Vertrauen ist – und wie entscheidend der Unterschied zwischen einem anonymen Anbieter und einem regionalen Versorger ist. Stadtwerke und EVU genießen bei ihren Kunden nach wie vor ein großes Urvertrauen. Das ist nicht nur ein Vorteil – es ist eine Verpflichtung.
In unsicheren Zeiten wollen Menschen keine abstrakten Szenarien oder kryptischen Förderbescheide. Sie brauchen Ansprechpartner vor Ort. Sie brauchen klare Aussagen. Und das Gefühl: Da kümmert sich jemand um mich.
Das bedeutet für Stadtwerke: Wer jetzt mutig in Kommunikation investiert, kann Vertrauen aufbauen, die Kundenbindung stärken – und somit auch langfristig Kunden gewinnen und binden.
Kommunikation als Vertriebsaufgabe: Orientierung statt Überforderung
Vertrieb hat sich verändert. Heute verkauft niemand mehr Produkte, ohne vorher Kontext, Klarheit und Nutzen zu vermitteln. Besonders bei komplexen Themen wie der Energiewende wird Kommunikation zur eigentlichen Schlüsselkompetenz im Vertrieb.
„Verstehen kommt vor Entscheiden.“ – Das gilt besonders für Themen wie den Fernwärmenetzausbau:
Viele wissen nicht, was Fernwärme eigentlich bedeutet, wie sie funktioniert, welche Kosten entstehen oder welche Vorteile sie langfristig bringt.
Beispiel: Die Mainova investiert aktuell rund 1 Milliarde Euro in den Ausbau des Fernwärmenetzes, 400 km Leitungen, 40 % der Bürger sollen versorgt werden. Klingt nach Fortschritt und Innovation – doch wer informiert die Menschen, was da konkret auf sie zukommt?
Große Unternehmen haben eigene Kommunikationsabteilungen. Kleinere und mittelgroße Stadtwerke jedoch stehen oft vor der Frage: „Wer ist für das Thema überhaupt zuständig – und wie stemmen wir das kommunikativ?“
Bürgerveranstaltungen statt Broschüren: So wird aus Info echter Dialog
Die Lösung? Interaktive, dialogbasierte und persönliche Formen des Austauschs!
Klassische Kommunikation, etwa in Form von Printerzeugnissen oder Onlineanzeigen, stößt bei komplexen Themen schnell an Grenzen. Deshalb sind Formate gefragt, die dabei helfen, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. Dazu eignen sich zum Beispiel:
- Bürgerdialoge
- Infoveranstaltungen mit lokalen Partnern
- Events nach Vorbild der Glasfaservermarktung
- Digitale Info-Hubs & Webinare
Der Vorteil: Nicht nur Endkunden werden besser informiert – Stadtwerke schaffen damit auch eine Bühne für ihre Leistungen. Und: Sie holen Multiplikatoren, Dienstleister und Partner mit ins Boot, die gemeinsam mit dem Versorger den Dialog gestalten.
Vertrieblich denken – auch in Energiewendethemen
Kommunikation darf kein Selbstzweck sein. Die Kunst besteht darin, Information mit vertrieblicher Intelligenz zu verbinden.
Wie das geht? Mit Konzepten, die Mehrwert bieten – und gleichzeitig zum Handeln motivieren. Ein Beispiel:
Ein Infoabend zum Thema Wärmepumpe kann ergänzt werden durch:
- Beratung zu Photovoltaik & Speicher
- Fördermittelauskunft
- Kooperationsangebote mit dem örtlichen Handwerker oder Baumarkt
- Bonusaktionen oder Rabatte bei Kombi-Abschlüssen
So entstehen kundennahe Erlebnisformate, die sowohl aufklären, Dialog und Verständnis fördern, aber auch verkaufen – ganz ohne Verkaufsdruck aufzubauen.
Energieversorger, Dienstleister, Politik – alle müssen an einem Strang ziehen
Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt. Es reicht nicht, wenn einzelne Akteure gute Ideen haben. Es braucht Koordination, klare Verantwortlichkeiten und echte Zusammenarbeit – auf kommunaler Ebene genauso wie zwischen EVU, Dienstleistern und Verbänden.
- Stadtwerke werden zum Kommunikator
- Dienstleister entwickeln sich zu Wissenspartnern, die Orientierung und praktische Umsetzung verbinden
- Politik muss für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen
- Und Endkunden brauchen Formate, in denen sie gehört und begleitet werden
Gerade Dienstleister sind jetzt gefordert: Wer sich energiewendefit macht, kann ein echter Hebel für die Umsetzung werden – und dabei neue Geschäftsmodelle und Provisionen erschließen. Der Markt ist da: Über 5.000 Milliarden Euro an wirtschaftlichem Potenzial warten – auch für regionale Player.
Wer jetzt kommuniziert, gewinnt das Vertrauen von morgen
Die Energiewende ist komplex. Aber sie ist auch eine riesige Chance – für neue Kunden, neue Geschäftsmodelle und vor allem: neue Nähe zwischen Versorgern und Bevölkerung.
Wer heute mutig kommuniziert, klar erklärt und die Menschen in ihrer Unsicherheit ernst nimmt, schafft nicht nur Orientierung – sondern baut die Kundenbeziehung der Zukunft.
Als Seals Group begleiten wir genau diesen Weg: Mit Beratung, Content, Kommunikation und der Fähigkeit, Brücken zwischen EVU, Dienstleistern und Endkunden zu schlagen.
Denn die große Frage lautet nicht mehr: „Wer macht es?“ Sondern: „Wie machen wir es gemeinsam?“